Faszientherapie

Ihre Praxis für Faszientherapie in München

 

Sie suchen einen Spezialisten für Faszientherapie in München?

Die osteopathische Praxis von Frau Klima bietet die professionelle Faszientherapie als Behandlungsmethode an.

Sollten Sie daher an einer Behandlung von verkürzten, verdrehten oder verklebten Faszien interessiert sein, lassen Sie es uns wissen und vereinbaren Sie einen Behandlungstermin in unseren Praxisräumen.

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Was sind Faszien?

 

Haben Sie in der Küche schon einmal eine Hühnerbrust zubereitet. Ist Ihnen dabei aufgefallen, dass das Muskelfleisch von einer hauchdünnen, fast durchsichtigen Haut umgeben ist. Möchte man sie entfernen, fällt auf, dass sie sich in eine Richtung ausbreiten und dehnen lässt auch diagonal, aber nicht in die Länge. Wenn Sie dies bereits einmal beobachtet haben, dann haben Sie eine Faszie in Händen gehalten. Faszien sind im Muskelbereich hauchdünn, an Muskelansätzen strahlen sie in die Sehnen ein und verdicken sich dort. Sie umhüllen Gelenke, bilden den Geleitmantel für Gefäße und Nerven, damit es beim Bewegen zum Beispiel eines Arms nicht quietschend zieht, sondern ganz leicht alles aneinander vorbei gleitet.

Aber diese Faszien sitzen nicht nur um alle Muskeln, Sehnen, Gelenke, Nerven und Gefäße; sie befinden sich auch um die einzelnen Muskelfasern und Muskelbündel, damit auch diese sich im Gefüge elastisch aneinander vorbeibewegen und gleiten können. Auch um all unsere Organe sitzen diese feinen, elastischen, hautähnlichen Gebilde. Faszien hängen Därme auf, unterstützen die Leber in ihrer Position gegen die permanente Bewegung der Lunge oder bei Rotationsbewegungen des Rumpfes. Sie spinnen sich wie ein Netz durch die einzelnen Anteile der Organe und bilden Straßen, auf denen sich Organe – wie die Nieren – koordiniert bewegen können. Faszien verbinden sich miteinander und untereinander, um miteinander zu kommunizieren.

Dies ergibt ein komplexes zusammenhängendes hautähnliches Gebilde, das alle Organe um und überzieht, sich im Skelettmuskelsystem genauso zu Hause fühlt wie in den Organen oder um die Nerven und Gehirnanteile.
Die Faszien verbinden die einzelnen Untereinheiten unseres Körpers zu einem großen Ganzen und spüren Spannungsphänomene lange bevor die Nerven eine Meldung weiterleiten. Der Körper kommuniziert sozusagen auf dem kleinen Dienstweg mittels der Faszien miteinander und das kann er so lange Bewegung im Körper stattfindet und alles im Gleichgewicht ist.

Diese Kommunikation findet nicht nur über Spannungsphänomene statt (stellen Sie sich eine Tischdecke vor, auf der eine schwere Vase steht, zieht man an der Tischdecke spannen sich alle Fasern der Decke in Richtung der Fixierung, welche wir Restriktion oder Verklebung nennen), sondern auch über chemische Informationsstoffe, die bei Spannungsveränderungen Botenstoffe – sogenannte Interleukine – ausschütten, welche neben der chemischen Informationsweiterleitung auch adhäsive, (verklebende) Eigenschaften besitzen.

Welche Faszien-Arten gibt es?

 

Man unterscheidet zwischen vier Faszien-Arten.

 

Oberflächliche Faszie

Die oberflächliche Faszie (Fascia superficialis) bildet die äußerste Schicht unter der Haut. Sie besitzt weniger Kollagenfasern und bestehen aus lockerem Bindegewebe sowie Fett. Die oberflächliche Faszienschicht umgibt den gesamten Rumpf und die Extremitäten. Demzufolge sollte die oberflächliche Faszie immer beweglich sein.

Tiefe Faszien

Die tiefe Faszie (Fascia profunda) umschließt Muskeln, Sehnen und Bänder. Sie besteht aus dichten, geflechtartig angeordneten Bündeln von Kollagenfasern.

Viszerale Faszien

Die viszerale Faszienschicht findet man in den Körperhöhlen. Sie umschließt Selbige mit ihren Organen und ist im Brustkorb, Bauchraum oder Becken zu finden. In der viszeralen Faszienschicht laufen Gefäß- und Nervenstränge zu den Organen.

Meningeale Faszie

Die meningeale Faszienschicht umschließt, fixiert und schützt wichtige Nervenfasern- und Bündel.

Faszien Störung – Was ist das?

 

Letztlich handelt es sich um ein verändertes Spannungsphänomen, mit dem der Körper versucht, wieder ins Gleichgewicht zu gelangen. Dies können

  • zu feste Faszien
  • zu stark gespannte Faszien
  • Faszien-Verklebungen
  • Faszien-Risse

sein. Letztlich haben alle eins gemeinsam: Sie bereiten undefinierbaren ziehenden bis punktuellen Druckschmerz, der kurzfristig auf Druck oder Wärme mit Linderung reagiert. Der Druckschmerz kann punktuell auftreten. Eher typisch sind jedoch ziehende Schmerzen entlang der gesamten Faszien-Kette.

(Quelle: Stecco A, et al., 2013)

Wie kommt es zu Faszien Störungen?

 

Nehmen wir einmal an, Sie haben sich beim letzten Spaziergang den Fuß verstaucht und sind nach innen umgeknickt. Ihre Faszien erfahren im Augenblick des Unfalls auf der Außenseite eine Überdehnung und auf der Innenseite des Beins einen plötzlichen Spannungsverlust. Folgende Szenarien können sich in Faszien und im Musculoskeletal (Bewegungsapparat) abspielen:

Ihre veränderte Faszienspannung wird umgehend an die Faszienkette weitergeleitet und diese reagiert wie in einem Reflex mit Entspannung der Muskeln und Faszien auf der Außenseite und Spannungserhöhung auf der Innenseite

  • Sie können sich fangen, die Muskeln regulieren die Gelenkstellung und fixieren das Gelenk und die Muskelansätze. -Glück gehabt-
  • Ihre Faszien sind bereits vor dem Umknicken in einem Missverhältnis bezüglich der Spannung gekommen. Sind die äußeren Faszien angespannt kann es zur Verspannung oder zum Sehnen-, Muskel- oder Knochenabriss kommen.
  • Sind die Faszien zu lax, verschieben sich Knochen der Fusswurzeln und es kommt zu Blockierungen bis hin zu Frakturen der Fußwurzelknochen.
  • Die Faszien verspannen sich durch die veränderte Faszien-Ketten-Spannung. Das veränderte Spannungsmuster kann entlang der Faszien-Kette zu wiederkehrenden Blockierungen z. B. am Kreuzbein (ISG) oder zu Wirbel-Blockierungen kommen, die sich von unten her durch die veränderten Spannungsverhältnisse durch den ganzen Körper ziehen und an Schwachstellen Probleme mannigfaltiger Art bereiten.

(Quelle: Stecco A, et al., 2013)

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Therapiemöglichkeiten

 

Es gibt zwei Therapie Möglichkeiten

 

  • Faszientherapie nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM)
  • Faszientherapie nach Schleip

 

Fasziendistorsionsmodell (FDM)

Die FDM als Therapie wurde von Stephen Typaldos in den Neunzigerjahren begründet und entwickelt. Das Therapiekonzept basiert auf muskuloskelettalen Störungen, welche durch dreidimensionale Verformungen oder Verzerrungen der Faszien entstehen. Laut Typaltos können diese Störungen durch die direkte Anwendung bestimmter manueller Techniken rückgängig gemacht werden können. Bei einer Literaturrecherche wurden keine klinischen Studien oder Studien der Grundlagenforschung gefunden, die die empirischen Grundlagen der FDM-Behauptungen stützen.

 

Die Faszien-Therapie nach Dr. Schleip

Diese Therapieform konzentriert sich auf sportbedingte Überlastungsverletzungen, die das Faszien-Netz betreffen und über die Kapazität des Sportlers und seiner Gewebestrukturen geht. Das Faszientraining ist ein faszienorientierter Trainingsansatzes, wozu ein elastischer Rückstoß genutzt wird – sozusagen eine vorbereitende Gegenbewegung. Eine Faszientherapie wird im Sinne eines Trainings durchgeführt und nutzt langsame und dynamische Dehnungen sowie Rehydrationspraktiken und propriozeptive Verfeinerungen. Techniken, die dem Sportler unter Anleitung vermittelt werden. Um ein solches Faszientraining effektiv durchzuführen, bedarf es 2-3 Therapieeinheiten pro Woche für 6-24 Monate.

Beide Modelle sind zwar wissenschaftlich noch nicht belegt und können nicht bei jedem Krankheitsbild angewandt werden. Dennoch haben wir bisher hervorragende Ergebnisse bei unseren Patienten und Patientinnen erzielen können. Bei beiden Therapie-Formen wird die bindegewebige Haut – welche Muskeln, Sehnen, Knochen und Gefäße umhüllt – schonend gedehnt, rehydriert, entklebt und entspannt. Die Folge:

  • besser Bewegungsmöglichkeiten
  • Reduzierung von Verkrampfungen
  • Reduzierungen von Verklebungen
  • Verbesserte Körperhaltung
  • Reduzierung von chronischen Verletzungen
  • Reduzierung von chronischen Schmerzsyndromen

Was können Ursachen für Probleme mit den Faszien sein?

 

Probleme mit den Faszien können vielfältige Ursachen haben. Viele unserer Patienten und Patientinnen kommen für eine Faszientherapie nach München in unsere Praxis, weil sie unter Rückenschmerzen leiden. Oft liegt die Ursache an der falschen Sitzhaltung in ihrem Arbeitsleben – zum Beispiel im Büro. Ein permanent gekrümmter Oberkörper führt zu einer Verklebung der Faszien. Letztere können Rückenschmerzen auslösen und sogar zu Bandscheibenvorfällen führen.

Weitere Ursachen für Faszien-Probleme können sein:

  • falsche Belastung der Extremitäten
  • Bewegungsmangel
  • Verletzungen
  • andauernder Stress
  • angeborene Fehlstellungen

Unbehandelte Faszien können nicht nur Verspannungen der Muskeln an Nacken, Schulter, Rücken und Beinen verursachen. Oftmals lösen sie sogar ganze Schmerzketten aus. Durch eine professionell angeleitet Faszientherapie oder ein gezieltes Faszientraining können Verspannungen in den bindegewebigen Strukturen gelöst werden, was Schmerzen lindert.

Wer sollte seine Faszien behandeln (lassen)?

 

Wie bereits geschildert besteht ein großer Teil unseres Patientenkreises, den wir mit beiden Therapieformen erfolgreich behandeln, aus:

  • Sportler und Sportlerinnen
  • Amateursportler
  • Profisportler
  • Sportler im Breitensport

Jedoch finden beide Therapieformen immer häufiger Einzug in die Therapien bei chronischen Schmerzsyndromen und fibromyalgischen Schmerzpatienten und Patientinnen. Auch Post-Covid Patienten und Patientinnen empfinden nach unseren Erfahrungen diese Therapieformen als wirksam und schmerzreduzierend. Da alle drei Krankheitsbilder im Bindegewebe und den Faszien des Körpers lokalisiert sind, wäre es interessant, in einer Studie die Erfolge nachzuweisen. So wurde bei dem Krankheitsbild unterer Rückenschmerz (lower back pain) ein Zusammenhang der Schmerzen und der Nervenendigungen und Microtraumen in der Rückenfaszie nachgewiesen (Wilke; Schleip, et al. 2017).

Welchen Sinn hat eine Faszientherapie?

 

Die Nachfrage nach einer Faszientherapie hat in den letzten Jahren zugenommen. Das nicht ohne Grund. So stützt sich die Therapie-Form auf der Theorie, dass die Veränderung der bindegewebigen Strukturen (Faszien) Auslöser für viele körperliche Beschwerden sein können. So können …

  • … Verkürzungen der Faszien
  • … Änderung im Aufbau der Faszien
  • … Verklebungen von Faszien

dafür sorgen, dass Patient*innen unter Spannungsgefühlen, Instabilität und Schmerzen leiden. Typische Anzeichen können …

  • … Schmerzen an Kopf und im Gesicht sein (Kopfschmerzen, Migräne)
  • … Schmerzen an Oberkörper und Rumpf sein (Schmerzen an Rücken, Nacken, Schultern)
  • … Schmerzen an Extremitäten sein (Schmerzen an Beinen, Füßen, Armen, Händen)

Durch eine Faszientherapie sollen Faszien wieder lockerer, elastischer und geschmeidiger gemacht werden. Dies erfolgt durch Druck und Dehnung der problematischen bindegewebigen Strukturen. Wurde fachgerecht therapiert, kann eine Linderung der Beschwerden die Folge sein.

(Quellen: Stecco A, et al., 2009, Stecco A, et al., 2008)

Welche Symptome können Faszien-Probleme auslösen?

 

Verkürzte, verdrehte oder verklebte Faszien können die unterschiedlichsten Krankheitsbilder auslösen. Unbehandelt können sogar ganze Schmerzketten die Folge sein und zu Schmerzen führen, die durch den ganzen Körper wandern. So sind Patienten und Patientinnen, die zu uns für eine Faszientherapie nach München kommen, oft überrascht, wo die eigentliche Ursache ihrer Schmerzen zu suchen ist. Nicht selten leiden sie unter Beschwerden, die man auf den ersten Blick gar nicht mit den Faszien in Verbindung bringt.

Das übliche Krankheitsbild unserer Patienten und Patientinnen umfasst:

 

Verklebte Faszien

  • Rückenschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Schulterschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Sehnenentzündungen und -reizungen

 

Beschädigte Fazien

  • Muskelkater

 

Verhärtete Faszien

  • Verspannungen
  • Kopfschmerzen

(Quellen: Stecco A, et al., 2009, Stecco A, et al., 2008)

Wie läuft eine Faszientherapie ab?

 

Bei einer Faszientherapie arbeiten Therapeuten und Therapeutinnen in der Regel mit Druck und Dehnung. Oft werden Massagen und passive Dehnungen in Therapiesitzungen durchgeführt, die Linderung verschaffen sollen. Viele Therapeuten und Therapeutinnen zeigen Patienten und Patientinnen in Behandlungssitzungen aber auch, wie sie sich selbst helfen können. So können Patienten und Patientinnen verkürzte, verdrehte oder verklebte Faszien auch in Eigenregie behandeln. Das kann zum Beispiel durch Yoga oder eine „Faszienrolle“ geschehen. Wichtig zu wissen ist ebenso, dass Therapeuten und Therapeutinnen die Ausgangspunkte von Faszienbeschwerden in Sitzungen analysieren. Da das Fasziensystem komplex ist und den gesamten Körper durchzieht, können manchmal auch andere Körperregionen für Beschwerden verantwortlich sein. Daher werden in Sitzungen die Ursachen ergründet und von erfahrenen Therapeuten und Therapeutinnen behandelt.

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Ist es möglich, die Faszien selbst zu trainieren?

 

Es gibt viele verschiedene Arten von Faszien, darunter Muskelfaszien, Hirnfaszien, Periost (Knochenhaut), Bauchfaszien und Beckenfaszien. Die meisten Menschen sprechen jedoch von Fasziengewebe, wenn sie ihre Übungen zum Faszientraining meinen. Fasziengewebe ist eine Art Bindegewebe, das jedes Organ, jede Arterie, jede Vene und jeden Nerv in Ihrem Körper umgibt. Faszien sind wie ein weiches Netz oder Gewebe, das Ihre Muskeln und inneren Organe umgibt. Dieses Netz besteht aus Kollagenfasern, die für die Festigkeit von Strukturen wie Sehnen und Bändern sorgen.

Wenn Patienten und Patientinnen trainieren oder sich dehnen, spüren diese nicht selten ein Spannungsgefühl in ihren Muskeln, aber es sind nicht unbedingt ihre Muskeln, die angespannt sind – es könnten auch Ihre Faszien sein! Diese Methoden für zu Hause sind jedoch nicht vergleichbar mit einer professionellen Methode der Faszientherapie.

Faszienrolle, Faszienball, Dehnungen und Yoga

 

Es gibt mittlerweile vielfältige Hilfsmittel zu Kaufen, die im Kampf gegen verkrampfte Faszien den Sportbegeisterten im Training helfen. Prinzipiell sind Faszienrolle, Faszienknochen, Faszienball und Physio Gun eine hilfreiche Unterstützung in der Cooling-Down-Phase. Gezielt angewendet sind die oben genannten Hilfsmittel eine sinnvolle Unterstützung, um Verklebungen an Punkten der Faszienketten zu vermeiden.

Jedoch habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass einige Sportler und Sportlerinnen aufgrund ihrer starken Schmerzen

  • verklebte Faszien mit zu viel Kraft und Druck bearbeiten
  • häufig entgegen der Faserrichtung arbeiten
  • oft gegen die Zugrichtung der Faszie arbeiten

Dies kann zu Entzündungen der darunter befindlichen Schleimbeutel führen oder ganz kontraproduktiv die Spannung in der Faszie – ähnlich einer Abwehrreaktion – erhöhen. Auch ist es eher kontraproduktiv, alle Faszienketten auszurollen, da hierdurch die gesamte Spannung abnimmt und es so zu Laxität und Spannungsverlust bis hin zu wiederkehrenden Blockierungen kommen kann.

Es ist sinnvoll, die Faszienketten durch eine Osteopathin oder einen Osteopathen begutachten und sich anhand des persönlichen Befundes einen Therapieplan mit gezielt eingesetzten Hilfsmitteln erstellen zu lassen. Dies können Übungen mit dem Ball, der Rolle oder aus dem Yoga gezielte Dehnungsübungen sein. Das Ziel ist nicht nur eine Faszien-Stelle zu mobilisieren, sondern die gesamten Faszien-Ketten des Körpers in eine normale Spannungssituation zu bringen. Somit werden Schäden vermieden, die durch Überlastungen oder Fehlbelastungen kommen können.

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Für wen ist eine Faszientherapie geeignet?

 

Wie jede andere medizinische Behandlung auch ist die Faszientherapie nicht in allen Situationen wirksam. Wenn Patienten und Patientinnen jedoch unter chronischen Schmerzen leiden, die die Lebensqualität beeinträchtigen und alltägliche Funktionen einschränken, dann kann eine Faszientherapie eine Überlegung wert sein. Wenn Patienten und Patientinnen schmerzlindernde Medikamente oder andere Behandlungen gegen Rückenschmerzen anwenden, diese aber nicht viel helfen oder unangenehme Nebenwirkungen verursachen, könnte eine Faszien- oder Fibro-Massage helfen, um die Beschwerden zu lindern.

Das Gleiche gilt für Menschen, die unter Gelenkschmerzen leiden, z. B. bei Knie- oder Hüftgelenksproblemen. Auch wer unter Haltungsproblemen leidet, kann von einer Tiefengewebsmassage (Faszienmassage) profitieren, denn sie hilft, die Muskeln zu entspannen und die Blutzirkulation in den Bereichen zu verbessern, in denen die Spannung hoch ist. Dadurch können Schwellungen, Steifheit und Muskelschmerzen, die oft mit einer schlechten Körperhaltung einhergehen, verringert werden.

Die Faszientherapie wird in der Regel bei Weichteilverletzungen eingesetzt, kann aber auch in anderen Bereichen des Körpers angewendet werden. Verletzungen von Bändern oder Sehnen, die Knochen mit anderen Knochen verbinden (z. B. eine Knieverletzung), sprechen oft gut auf eine Behandlung mit einer Faszientherapie an. Darüber hinaus kann die Faszientherapie dazu beitragen, Haltungsprobleme zu verbessern.

(Quellen: Stecco A, et al., 2009 , Stecco A, et al., 2008)

Wann sollte eine Faszientherapie vermieden werden?

 

Generell empfiehlt es sich, bei Schmerzen im Bewegungsapparat und Rücken zunächst einen Arzt aufzusuchen. So kann abgeklärt werden, ob die Schmerzen andere Ursachen haben. In manchen Fällen haben die Schmerzen einen anderen Auslöser als verkürzte, verdrehte oder verklebte Faszien.

Weiterhin ist eine Faszientherapie keine Möglichkeit für die Behandlung nach einer Verletzung – wie zum Beispiel einem Bänderriss. Hier sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden, der wichtige Behandlungsansätze analysiert und verschreibt.

Sind Rückenschmerzen jedoch unspezifisch und nicht mit einer Verletzung oder Ähnlichem verbunden, dann kann eine Faszientherapie bei Osteopathen und Osteopathinnen eine Option sein.

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Welche Therapeuten dürfen die Faszientherapie durchführen?

 

Es gibt nur eine Handvoll von Berufen, in denen eine Faszientherapie durchgeführt werden darf. Zugelassene Massagetherapeuten und Massagetherapeutinnen müssen zum Beispiel eine zweijährige Zusatzausbildung absolvieren, um die Faszientherapie ausüben zu dürfen. Fakt ist jedoch, dass Therapeuten und Therapeutinnen eine fundierte Ausbildung absolviert haben müssen (z.B. Physiotherapie oder Osteopathie), um ein umfassendes Wissen über den menschlichen Körper aufbauen zu können. Oftmals gibt es die Möglichkeit, in Osteopathie-Praxen eine Faszientherapie durchführen zu lassen. Dies hängt jedoch von der jeweiligen Praxis und der vorhandenen Qualifikation ab.