Osteopathie bei Schlafstörungen

Ratgeber zum Thema: Schlafstörungen (Dyssomnien)

Sie wollen mehr über Schlafstörungen, Ursachen und osteopathische Behandlungsmethoden erfahren?

Zu diesem Thema können wir Ihnen weitreichendere Informationen zur Verfügung stellen. Bitte sprechen Sie unsere Re­zep­ti­o­nist*innen an, wir helfen Ihnen gerne weiter.

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Schlafstörungen sind weit verbreitet

Schlafstörungen sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Sie können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Oft sind Stress, psychische Probleme aber auch körperliche Beschwerden Grund für schlaflose Nächte. Auf Dauer kann das dem Körper und Immunsystem schaden, denn Schlaf ist wichtig, weil er für Menschen eine unverzichtbare Erholungsquelle ist. Wird nicht ausreichend geschlafen, ist eingeschränkte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit die Folge.

Leider greifen immer mehr Menschen bei längerfristigen Schlafproblemen aus Verzweiflung zu Medikamenten. Werden diese über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann eine Abhängigkeit entstehen. Die Einnahme von Medikamenten kann aber auch zu Nebenwirkungen führen. Demzufolge muss nicht nur nach der Ursache für Schlafmangel gesucht werden. Auch alternative Therapien können dazu beitragen, erholsamen Schlaf zu finden. Die Osteopathie bietet hierzu einen schonende Alternative zur Einnahme von Medikamenten. Wir erklären Ihnen in folgendem Ratgeber die Zusammenhänge.

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Arten von Schlafstörungen

Eine Schlafstörung wird in der Medizin als Dyssomnie bezeichnet. Sie liegt erst dann vor, wenn das Schlafverhalten von der Norm abweicht und äußere Ursachen (wie Lärm, Raumtemperatur etc.) ausgeschlossen werden können. Ärzt*innen und Expert*innen unterscheiden zwischen mehr als 80 Arten von Schlafstörungen, die sich in acht Hauptgruppen kategorisieren lassen.

1. Insomnien

Unter diese Gruppe fallen Einschlaf- und Durchschlafstörungen, frühmorgendliches Erwachen und chronisch unerholsamer Schlaf. Insomnien gehören zu den häufigsten Formen von Schlafstörungen und machen sich oft in Form von Müdigkeit, Stimmungsbeeinträchtigung, Kopfschmerzen oder Aufmerksamkeitsdefiziten bemerkbar. Sie werden durch psychische Belastungen ausgelöst, können aber auch durch die Einnahme von Medikamenten begünstigt werden.

2. Schlafbezogene Atmungsstörungen

Hierunter fallen diverse Formen der Schlafapnoe. Die Schlafapnoe ist eine Krankheit, bei der es kurzzeitig zu einer Pausierung der Atmung kommt. Der/die Betroffene bekommt davon nichts mit. Ursachen hierfür können Übergewicht, Alter oder Abweichungen im Aufbau des Gesichtsschädels sein.

3.Hypersomnie (Schlafsucht)

Hypersomnie sind Schlafstörungen, bei denen Betroffene unter übermäßiger Schläfrigkeit während des Tages leiden. Diese haben ein starkes Bedürfnis nach Schlaf, obwohl die nächtliche Schlafmenge nicht verringert wurde und ebenso keine zirkadiane Rhythmusstörung vorliegt.

4. Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus (zirkadianen Rhythmusstörungen)

Diese Schlafstörungen führen zu Insomnie und massiver Tagesschläfrigkeit. Der Betroffene ist tagsüber permanent müde und kann oft nachts nicht einschlafen. Gründe hierfür sind häufig Schichtarbeit und Zeitzonenwechsel. Letztere äußert sich als Jetlag.

5. Parasomnien (Verhaltensauffälligkeiten im Schlaf)

Hierbei handelt es sich um kurze Unterbrechungen des Schlafes. Das können zum Beispiel wiederkehrende Albträume sein, Schlafwandeln oder schlafbezogene Essstörung.

6. Bewegungsstörungen

Dieser Art der Schlafstörung wird durch stereotype Bewegungen verursacht. Das kann ein Restless-Legs-Syndrom (RLS) sein, bei dem der/die Betroffene von einem Bewegungsdrang in den Beinen und Füßen geplagt wird. Auch nächtliches Zähneknirschen gehört in diese Gruppe von Schlafstörungen.

7. Isolierte Symptome, Normvarianten, ungelöste Probleme

Hierbei handelt es sich um schlafbezogenen Symptome, die an der Grenze zwischen normal und krankhaft stehen oder sich nicht eindeutig als normal oder krankhaft einstufen lassen. Darunter gehören zum Beispiel:

  • Sprechen im Schlaf
  • Schnarchen
  • Einschlafzuckungen
  • Personen, die mehr als 10-12h Schlaf pro Tag benötigen
  • Personen, die weniger als 5h Schlaf pro Tag benötigen

8. Weitere Schlafstörungen

Unter diese Kategorie fallen all jene Schlafstörungen, die sich in keine der Kategorien 1-7 zuordnen lassen, nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht sind oder Merkmale der Kategorien 1-7 in Kombination aufweisen.

Was können Sie bei Schlafstörungen selbst tun?

Nicht immer sind körperliche oder seelische Erkrankung die Ursache von Schlafstörungen. Bevor Medikamente eingenommen werden oder ein Expert*in zu Rat gezogen wird, sollten Sie Regeln für einen erholsamen Schlaf befolgen. Eine gute Schlafhygiene ist das A und O für einen gesunden Schlaf. Versuchen Sie daher folgende Regeln zu befolgen:

 

  • Versuchen Sie regelmäßige, feste Schlafzeiten einzuhalten
  • Schlafen Sie nicht länger als der Körper benötigt
  • Verzichten Sie auf ein Mittagsschläfchen
  • Sorgen Sie für eine angenehme Raumtemperatur im Schlafzimmer (18 °C gilt als optimale Schlafzimmertemperatur)
  • Verzichten Sie auf koffeinhaltige Getränke am Abend
  • Ernähren Sie sich aufgewogen
  • Bewegen Sie sich ausreichend
  • Lassen Sie den Abend entspannt ausklingen
  • Nutzen Sie das Schlafzimmer nur zum Schlafen. Ein aktives TV-Gerät während des Schlafes kann dazu führen, dass Sie mitten in der Nacht aufwachen und nicht mehr einschlafen können
  • Verbannen Sie das Smartphone aus dem Schlafzimmer oder schalten sie es in den Flugmodus
  • Vermeiden Sie Aufregung kurz vor dem Schlafen
  • Nutzen Sie pflanzliche Mittel (Baldrian), um Schlaf bei Einschlafproblemen zu fördern

 

Halten die Schlafstörungen trotz guter Schlafhygiene weiterhin an, sollte ein Facharzt*in zurate gezogen werden. Diese/r sucht nach ausführlicher Anamnese die Ursachen für eine Schlafstörung. So kann längerfristig gestörter Schlaf eine Krankheit (Primäre Schlafstörung) oder nur ein Symptom für eine andere Krankheit (Sekundäre Schlafstörung) sein. Aber auch Stress oder psychische Erkrankungen (Depressionen, Psychosen, Schizophrenie, Angststörungen) können Schlafstörungen begünstigen.

Wie Osteopathie bei Schlafstörungen helfen kann

Sie möchten sich ausführlicher zum Thema informieren und benötigen Literatur-Tipps? Oder wollen Sie von uns als Fachmann für Osteopathie und Physiotherapie beraten werden? Kein Problem. Sprechen Sie uns an. Wir versorgen Sie mit weiteren Informationen zum Thema Immunsystem und wie Stress oder Angst sich auf das Immunsystem negativ auswirken können. Vereinbaren Sie einen Termin oder rufen Sie an. Natürlich stehen wir Ihnen auch für osteopathische Behandlungen zur Verfügung.

Rund 34 Millionen Deutsche schlafen schlecht. Meist sind Betroffene tagsüber sehr müde und unkonzentriert. In diesem Fall kann eine osteopathische Therapie eine Verbesserung der Gesamtsituation herbeiführen. Bevor eine osteopathische Behandlung jedoch zur Anwendung kommt, muss erst einmal die Ursache für die Schlafstörung gefunden werden. Können psychische oder organische Erkrankungen ausgeschlossen werden, kann Osteopathie ggf. gesunden Schlaf fördern. Eine osteopathische Behandlung wirkt sich harmonisierend auf das vegetative Nervensystem aus. Mithilfe der Osteopathie können Verspannungen und Blockaden gelöst werde, die sich zum Beispiel durch Alltagsstress aufgebaut haben.

Anmeldung / Fragebögen

Zur Zeitersparnis können Sie die Anmeldung / Fragebögen therapiespezifisch zu Ihrem ersten Termin ausgefüllt mitbringen.

Osteopathie

Die Therapie der Wahl aus dem osteopathischen Behandlungskonzept wäre bei Schlafstörungen die cranio sakrale Osteopathie, die mit sanften Griffen die Spannungen reduziert und dem Patient*in ein ausgeglichenes angenehmes Gefühl vermittelt. Stress fällt ab, man schläft leichter ein, oder es gelingt besser durchschlafen.

Auch wir können in unserer Praxis mit der ganzheitlichen Methode der Osteopathie Schlafprobleme lindern. Vor jeder Behandlung führen wir mit dem Patient*in ein ausführliches Gespräch über dessen medizinische Vorgeschichte. Neben regelmäßigen Schlafgewohnheiten betrachten wir alle möglichen Einflüsse und versuchen, diese zusammen in Einklang zu bringen. Danach erstellen wir dem Patient*in einen individuellen Behandlungsplan, der nach osteopathischen Prinzipien aufgebaut ist. Ziel jeder Therapie ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren sowie Stress und Verspannungen abzubauen.

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