Osteopathie und Menstruationsbeschwerden

Ratgeber zum Thema: Osteopathie und Menstruationsbeschwerden

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Zu diesem Thema können wir Ihnen weitreichendere Informationen zur Verfügung stellen. Bitte sprechen Sie unsere Re­zep­ti­o­nist*innen an, wir helfen Ihnen gerne weiter.

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Was sind Menstruationsbeschwerden?

 

Während der Periode leiden einige Frauen unter Regelschmerzen. Vor allem die ersten Tage der Menstruation sind für die Betroffenen häufig am schlimmsten. Hierbei leiden sie unter:

  • Krämpfe im Unterleib
  • Rückenschmerzen
  • Bauchschmerzen, die bis ins Bein ausstrahlen
  • Verstopfungen, Durchfall, Blähungen
  • Übelkeit
  • Hungerattacken
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Wassereinlagerungen

Teilweise sind die Schmerzen und Beschwerden so heftig, dass sie nicht zur Arbeit oder Schule gehen können. In anderen Nationen ist das „menstrual leave“ – das Zuhause Bleiben während der Menstruation – gang und gäbe. In Deutschland wiederum spielt das keine Rolle. Menstruationsbeschwerden dürfen den beruflichen Alltag nicht weiter stören.

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Welche Ursachen können Menstruationsbeschwerden haben?

Während der Periode werden verstärkt Prostaglandinen-Hormone in der Gebärmutter freigesetzt. Hierdurch wird die Wahrnehmung von Schmerzen zusätzlich erhöht. Mädchen, die bereits ihre Periode haben und Frauen sollten sich jährlich einem Frauenarzt:in vorstellen. Hierbei sollten die Patientinnen die Menstruationsbeschwerden ansprechen, da diese auch krankhafte Ursachen haben können. Beispielsweise können

  • eine Endometriose
  • PCO-Syndrom
  • Verletzungen
  • Infektionskrankheiten
  • Myome
  • oder andere Ursachen

für die Schmerzen verantwortlich sein.

In den meisten Fällen kann man den Schmerzen keine Krankheit zuschreiben. Hierbei spricht man von einer mechanischen Ursache. Jeden Monat springt eine Eizelle und die Gebärmutterschleimhaut baut sich auf. Wenn die Eizelle nicht befruchtet wird, stößt die Gebärmutter die Eizelle und das für sie gebildete Nest – die Schleimhaut – ab. Die Frauen fangen an zu bluten. Hierbei erhöht sich der Muskeltonus der Gebärmutter. Dadurch geraten die umliegenden Faszien unter Spannung. Die Gebärmutter hat eine bandhafte Befestigung, die zur Periode während der Muskelkontraktionen elastisch nachgeben muss. Wenn dieser Halteapparat fest und unflexibel ist, entstehen Schmerzen. Da dieses Bänder- und Faszien-System stark vernetzt ist, kann es auch zu Beschwerden im Rücken oder mit der Verdauung kommen.

Der/die Osteopath:in kann durch Vibrationen auf die Band- und Faszien-Systeme für eine Entspannung der Strukturen sorgen (Hebgen, 2018). Da die Gebärmutter von vielen Bauchorganen umgeben ist, kann sich durch die Muskelanspannung auch die Verdauung verändern. Außerdem verändert sich die Hormonsituation im Körper. Hierdurch wird ebenfalls die Verdauung als auch die Stimmungslage beeinflusst.

Wie kann die Osteopathie helfen?

 

Das Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, die Beweglichkeit im Bauchraum wiederherzustellen. Außerdem wird der/die Osteopath:in die mit der Gebärmutter anatomisch in Verbindung stehenden Strukturen behandeln. Hierbei spielt beispielsweise

  • das Becken
  • das Kreuzbein
  • die Wirbelsäule
  • die Blase
  • das Rektum s
  • sowie das Zwerchfell

eine wichtige Rolle (Hebgen, 2018). Zusätzlich wird der/die Osteopath:in den Lymphfluss (Gewebeflüssigkeit) anregen, um Stauungsdruck zu vermeiden. Hierfür kann der/die Osteopath:in zirkulatorische Techniken nach Kuchera anwenden (Hebgen, 2018).

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Außerdem versucht der/die Osteopath:in rauszufinden, wieso das System eine erhöhte Spannung aufweist. Hierfür können beispielsweise zurückliegende Traumata wie

  • Umknicken mit dem Fuß
  • Unfälle
  • Operationen im Bauchraum
  • bevorzugte Haltungen im Alltag

ursächlich sein. Der/die Osteopath:in wird während der Behandlung den ganzen Körper untersuchen, um die Ursache für die Problematik zu finden. Somit kann es vorkommen, dass der Therapeut nicht als Erstes im Bauchraum anfängt zu behandeln.

Wissenschaftliche Studien zu der primären Dysmennorhoe (Schmerzen bei der Periode ohne klinische Ursache) zeigen die Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen. Die beiden Studien von Schwerla et al. (2014) und Panther et al. (2019) konnten signifikante Verbesserungen bei den Patientinnen im Bezug auf die Schmerzintensität und auf die Anzahl der Schmerztage zeigen. In beiden Studien wurden zwei Patientengruppen aufgestellt, wobei eine Gruppe osteopathisch behandelt wurde und die andere Gruppe keine osteopathische Behandlung erhielt. In der Studie von Schwerla et al. (2014) konnte sogar eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität in der Behandlungsgruppe erzielt werden.

Was kann ich bei Regelschmerzen selbst tun?

 

  • Wärme: Verwende eine Wärmflasche oder nimm Dir ein heißes Bad.
  • Ruhe und Entspannung: Versuche Dein System runterzufahren und lass es Dir gutgehen. Yoga und Meditation können vielleicht auch helfen.
  • Heilpflanzen: Tee mit Mönchspfeffer oder Frauenkraut können Symptome lindern.
  • Bewegung: Hiermit ist kein Sport gemeint. Ein kleiner Spaziergang kann Dein System auch entspannen lassen.
  • Heiße 7: Die Schüßlersalze werden in heißem Wasser aufgelöst und haben einen positiven Einfluss auf Nerven und Muskeln, da sie Magnesium phosphoricum enthalten. Sie Entkrampfen und Entspannen und das auch im Akutstadium.
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Mehr Informationen zu Osteopathie und Regelschmerzen

 

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