Welche Behandlungsansätze nutzt ein Osteopath in seiner Behandlung?
Ratgeber zum Thema: Behandlungsansätze – Was macht der Osteopath genau?
Sie wollen mehr über die verschiedenen osteopathischen Behandlungsansätze erfahren?
Falls Sie über dieses Thema grundlegendere Informationen benötigen, bitten wir Sie uns anzusprechen. Gerne klären wir mit Ihnen ob eine osteopathische Behandlung für Sie der richtige Weg ist.
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Verschiedene osteopathische Behandlungsansätze
In der Osteopathie gibt es viele verschieden Ansätze zur Therapie, dies begründet sich auf die vielen verschiedenen Schulen die es derzeit in Deutschland gibt. Wenn sie jedoch unter den Osteopathie Verbänden geführt werden wie z. B. dem VOD, dem BAO, oder Bundesverband Osteopathen e. V. können Sie sicher sein, das der Osteopath das 4.-5-jährige Studium absolviert hat und ein „guter“ Osteopath ist.
So gibt es Schulen deren Auflistung Sie auf den Homepages der Verbände (http://www.osteopathie.de, http://www.bv-osteopathie.de, http://www.bao-osteopathie.de) sowie die Hochschule Fresenius (http://wwwhs-fresenius.de) finden können.
Einige Schulen lehren eher strukturell, andere eher fascial und wieder andere visceral. Jedoch vereint alle Schulen das der hier ausgebildete Osteopath immer auf den drei Säulen der Osteopathie arbeitet, welche parietal (auf knöcherner Ebene), visceral (auf Organebene) und cranio – sakral (auf der Ebene des Schädels, Sacrums, der Nerven und der Flüssigkeiten) definiert sind.
Verschiedene Therapietechniken
Dies kann ganz sanft durch eine Berührung der Hand auf dem Organ oder dem Kopf geschehen, oder durch eine chiropraktische Technik an einem blockierten Gelenk, oder durch eine eher intensivere Behandlung am Bauch oder Brustkorb sein. Prinzipiell ist jedoch anzumerken, dass nicht die Intensität der Berührung ausschlaggebend für die Intensität der Behandlungseinheit ist, sondern eher ob der Therapeut direkt oder eher indirekt auf einer Struktur arbeitet.
Als Beispiel kann es z. b. sein das er sanft die Leber über den rechten Rippenrand berührt und damit die Bewegung der Leber anregt, hierdurch werden Giftstoffe frei die wiederum starken muskelkaterartigen Schmerzen im gesamten Körper in den Tagen nach der Behandlung auslösen. Ein chiropraktischer Eingriff an einem Gelenk oder einem Wirbel erscheint einem Patienten als starke therapeutische Maßnahme, jedoch hat er nur einen kurzen Einfluss auf den Körper und löst lediglich das Gelenk und die dazugehörigen Nerven und Muskelverbindung. Der Patient fühlt sich nach solch einer Behandlung trotz des hohen Impacts eher erleichtert und hat nur selten einen Tag andauernde Veränderung. Daher sprechen wir Therapeuten auch nicht von sanften oder starken Therapietechniken, sondern eher von intensiven oder direkten Techniken in Form von starken Veränderungen und eher von behutsamen oder indirekten Behandlungsmethoden.
Schmerzen in der Therapie
Zwischen dem Therapeuten und dem Patienten entsteht während der Behandlung aufgrund der Nähe und der gesamtheitlichen Ansatzweise eine sehr vertraute Beziehung. Zum einen bringt diese Nähe es mit sich, dass Sie ihrem Therapeuten vertrauen können, um während schmerzhaften Therapiephasen trotzdem loslassen zu können und zum anderen bringt es das Vertrauen mit, dass Ihr Therapeut Sie respektiert und sorgfältig mit Ihnen umgeht und die für sie effektivste Technik auswählt.
Jedoch, wenn Ihnen die Behandlung zu schmerzhaft erscheint, oder diese für Sie körperlich und psychisch nicht ertragbar ist, so ist es Ihre Pflicht ihrem Therapeuten dies mitzuteilen. Jeder gute Osteopath hat hierfür Verständnis, wenn er es nicht selbst schon bemerkt hat, dass diese Behandlungstechnik nichts für Sie ist. Er hat in seiner Ausbildung viele verschiedene Techniken mit dem gleichen Ziel erlernt, dass er andere Techniken nutzen kann, die vielleicht für Sie in diesem Augenblick besser funktionieren und eventuell schmerzfreier zur Genesung führen.
Dies ist keine Abwertung der Behandlungstechnik, da die Technik die Ihnen Schmerzen bereitet, intolerabel ist und dadurch nicht funktionieren kann. D.h. selbst wenn Sie den Schmerz aushalten und mal die Zähne zusammenbeißen, es würde nicht das gewünschte bewirken. Daher ist es ganz wichtig, dass Sie Ihrem Therapeuten während der Behandlung mitteilen, wenn es so für Sie nicht aushaltbar ist. Er findet eine Technik die funktioniert und für Sie erträglich ist. Demzufolge ist Osteopathie nicht als Schmerztherapie zu verstehen, auch wenn Schmerzen während oder nach der Therapie entstehen können.
Schmerzen nach der Therapie
Schmerzen nach einer osteopathischen Behandlung sind eben so differenziert zu begutachten, wie die Schmerzen während der Behandlung. Es ist davon auszugehen, dass Sie ähnlich einer homöopathischen Behandlung eine Erstverschlechterung erleben. Diese Erstverschlechterung ist jedoch nie gravierend, sondern immer in einem angedeuteten Sinne zu verstehen.
Damit möchte ich sagen, wenn sie nach einer osteopathischen Behandlung plötzlich stechende Schmerzen verspüren die eine Bewegung unmöglich macht, oder Sie Kopfschmerzen entwickeln die inadäquat sind, oder plötzliches Taubheitsgefühl in einer Extremität, dann handelt es sich um eine überschießende Reaktion. Bitte kontaktieren Sie in diesem Fall umgehend Ihren Osteopathen oder die Praxis in der Sie behandelt wurden. Eventuell muss gemeinsam entschieden werden, ob in dem einzelnen Fall doch eine schulmedizinische Betreuung wichtig ist, oder aber noch bestehende Dysbalancen diesen Schmerz auslösen. Eventuell kann man mit entsprechenden Ausgleichsgriffen Ihnen den temporären Schmerz nehmen und die überschießende Reaktion Ihres Körpers auf die veränderte Situation die die osteopathische Behandlung ausgelöst hat ausgleichen.
Verhalten nach einer osteopathischen Behandlung
Eine gute osteopathische Behandlung beeinflusst und verändert den Körper auf mehreren Ebenen, daher kann es sein, dass Sie nach der Behandlung ein größeres Schlafbedürfnis haben, auch kann es sein das Sie mehr Durst verspüren, diesen Gefühlen sollten Sie unbedingt nachgeben.
Im Schlaf regeneriert ihr Körper und kann die veränderte Situation, die eine osteopathische Behandlung bewirkt, in Ihrem Körper besser verarbeiten. Selbstheilungskräfte (welche die Osteopathie nutzt) werden in einem entspannten erholten und ausgeschlafenen Körper besser aktiviert, als in einem gestressten müden Körper.
Wenn Sie Durst haben trinken Sie zimmerwarmes Wasser, um Ihrem Köper nicht unnötig Energie abzuziehen indem er das Getränk aufwärmen muss. Reines Wasser ist ein Katalysator für viele Prozesse im Körper und unterstützt so, wenn ausreichend vorhanden, die Selbstheilungskräfte und wird bei vielen Prozessen im Gewebe verarbeitet. Wenn ausreichend Wasser vorhanden ist, laufen viele chemische Prozesse im Körper besser ab, entstehen Abfallprodukte, die durch die Anwesenheit von Wasser besser und schneller abtransportiert werden l. Hierdurch verringern Sie eventuell auftretende muskelkaterartige Schmerzen, die im Körper bei Übersäuerung auftreten können.
Noch als Tipp: Nach einer osteopathischen Behandlung bitte moderaten Sport erst am darauffolgenden Tag (unbedingt nach Rücksprache mit Ihrem Therapeuten) und adäquate körperliche Arbeit, um eine unnötige Übersäuerung und dadurch Störung der Selbstheilungskräfte zu vermeiden.
Anmeldung / Fragebögen
Zur Zeitersparnis können Sie die Anmeldung / Fragebögen therapiespezifisch zu Ihrem ersten Termin ausgefüllt mitbringen.
Osteopathie
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